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Wie man durch Spendenaktionen Freunde verliert

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Schrieb es, blockte mich und ließ es so stehen. (Siehe Bild.)



Nun. Was soll ich sagen?

 

Vorausgegangen war dieser Nachricht eine Spendenaktion zu Gunsten der Dinslakener Wunderfinder e.V. Das ist bei Facebook Usus, wird in letzter Zeit in meiner Bubble vermehrt gemacht und ich habe mir gut überlegt, ob ich diese Aktion durchführe.

 

Am Vorabend meines Geburtstags [heute] entschied ich mich dazu und in Verbindung damit den Wunderfindern ein Schreddergeldbild zu gestalten. Nach Rücksprache mit dem Verein, veröffentlichte ich den Beitrag.

 

 

 

 

 

Die letzte Spendenaktion, zu der ich gebeten habe, war meiner Erinnerung nach im April 2020. Ebenfalls für einen Verein, den ich persönlich kenne, für den ich selbst schon häufiger gespendet habe und bei dem ich weiß, was mit den Geldern geschieht. Ebenfalls gemeinnützig und nah an mir und meinem Wohnort dran. Ja, es gab noch eine Bildversteigerung (!) und meine Katze teilt manchmal was in Sachen Tierheim.

Und ja, ich teile alle vier Monate die Bitte, zur BlutSPENDE zu gehen und einmal im Jahr, sich das mit der Organ- und/oder KnochenmarkSPENDE zu überlegen. Das kann man vereinnahmend finden, wenn man sich davon getriggert fühlt.
Mich triggern Bilder von verhungernden Kindern in Syrien, brennenden Lagern in Moria und zusammengeschlagenen Obdachlosen in Deutschland aber auch. (Liste kann ich fortführen, sind nur meine Haupt-Tränenverursacher.)
Die werden mir aber auch ungefragt hier serviert. Und das ist nicht mal das Schlechteste. Ich werde mir dadurch meiner Privilegien bewusst. Ja, manchmal ist das schwer zu ertragen und eine Spende soll kein Ablasshandel sein. Nicht jeder kann es sich leisten, etwas zu spenden. Es kann auch schmerzhaft sein, das für sich zu realisieren.

Man erreicht aber keine spendewilligen Menschen, wenn man nicht darüber spricht.

Ich lese aus dieser Nachricht außer Vorwürfen aber noch etwas heraus.
Erstens: Die Person scheint mich trotz längerem Kontakt auf Facebook nicht gut zu kennen und meine Intention falsch einzuordnen.
Zweitens: Sie hat nicht gelernt, einfach weiterzuscrollen.

Ich habe 4950 Freunde auf Facebook. Davon starten pro Monat ca. 20-30 eine Spendenaktion. Ich ignoriere die meisten, eben weil ich gern und lieber an Organisationen spende, die ich kenne, und dann, wenn es bei mir passt. Das nimmt mir aber keiner übel – denn selbst wenn ich überall nur einen Euro spenden würde, wären das im Jahr mindestens 1.000 ... Kommt vielleicht insgesamt sogar hin, aber wie gesagt, es gibt halt so Herzensverbindungen.

Von mir aus kann der Blockfinger ja gern locker sitzen und ich nehme auch die Vorwürfe nicht an. Ich verkneif es mir auch, mich lustig zu machen und zu fragen, was Gutdüngen sein soll.
Ich reflektier das sogar und frage mich: Machst du das zu oft? Bist du da echt penetrant? Oder bezieht sich das auf die allgemeine Funktion bei Facebook, die fleißig genutzt wird?

Mich wird es jedoch nicht davon abhalten, in gewissen Abständen eine gute Sache zu pushen.

Over and out. 

Das Wunderfinder-Bild
Das Wunderfinder-Bild

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